Menschen wollen gesehen werden. Damit potentielle Mitarbeitende (und übrigens auch Klienten oder Kunden) sich verstanden fühlen, ist es wichtig, sich in das Gegenüber hineinzudenken. Das bedeutet, die Haltung zu ändern. Statt Sätze zu schreiben, die mit „Wir“ beginnen, gilt es, Nutzen zu formulieren.
Die Grundlage dafür sind die Ängste und Bedürfnisse der Bewerberinnen und Bewerber. Die meisten Anzeigen sprechen ausschließlich von den Stärken des Arbeitgebers. Die Perspektive zu wechseln, wirkt hier Wunder!
Wir helfen Ihnen dabei.
Der Kompetenzberg muss weg!
Stellen Sie sich vor, Ihre Stellenanzeige oder Ihre Webseite wäre ein Mensch, dem sie auf einer Party begegnen. Sie begrüßen ihn freundlich. Er antwortet so, wie in Ihrer Anzeige: „Ich bin kompetent, ich bin Spezialist, ich habe ein Haus, ich habe Kollegen, ich habe Fortbildungen gemacht, ich habe Tradition, ich bin irgendwann geboren…“ Wie lange hören Sie zu, bis Sie nach der Bar Ausschau halten?
Natürlich ist das alles wichtig, doch wirkt es auch sympathisch?
Es gibt gute Gründe, Stellenanzeigen und andere Texte so aufzubauen. Und einige gute Gründe sprechen für eine neue Herangehensweise – nämlich immer dann, wenn die Ergebnisse nicht ausreichen und/oder, wenn Sie grundsätzlich über das nachdenken wollen, was Sie als Arbeitgeber eigentlich attraktiv macht. Ganz nebenbei eröffnen sich Chancen, strategisch zu wirken und möglichst passende Mitarbeitende zu gewinnen. Nicht alle. Die Richtigen!
Mehr Informationen zum Kompetenzberg – besonders in sozialen Organisationen – finden Sie auf kompetenzberg.de (öffnet in einem neuen Fenster).
Beispiel für Perspektivwechsel und Nutzensprache
Die klassische Formulierung aus der Perspektive der Organisation: Wir sind kompetent.
Ihr Gegenüber denkt: „Davon gehe ich aus, sonst wäre die Einrichtung nicht da. Und das sagen natürlich alle von sich. Woran kann ich die Kompetenz denn erkennen?“
Lösung: Die Perspektive wechseln und eine Situation beschreiben, in der Kompetenz für das Gegenüber sicht- und/oder fühlbar wird – oder einfach weglassen. Stattdessen Besonderheiten betonen – und zwar konkret benennen, möglichst mit einem Nutzen verbunden. So verbinden Sie sich mit Ihrer Zielgruppe:
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner schätzen an uns, dass wir ihnen auf Augenhöhe begegnen, sie mit ihrer Persönlichkeit ernst nehmen, sie wertschätzen und auf ihre Gewohnheiten eingehen, sodass sie sich so gut wie möglich wie zu Hause fühlen. Als Pflegefachkraft sind Sie bei uns Teil eines Teams, das jeden Tag Dankbarkeit und Wertschätzung erfährt. „Ich bin froh, dass es Sie gibt“ sorgt für ein gutes Gefühl – jeden Tag.